- Angsterkrankungen
- Anpassungsstörungen
- Arbeitsplatzbezogene Erkrankungen
- Chronische Erkrankungen/Schmerzen mit somatischen und psychischen Faktoren (z. B. chronische Rückenschmerzen, Migräne)
- Depressive Erkrankungen
- Ermüdungs-/Erschöpfungssyndrome
Fachbereich Psychosomatik
In der Fachklinik für Psychosomatik behandeln wir Erkrankungen von Körper und Seele wie affektive Störungen, Angsterkrankungen oder psychosomatische und somatoforme Störungen.
Unsere Fachklinik für Psychosomatik
Wir behandeln körperliche und seelische Beschwerden, die einen psychosomatischen Zusammenhang haben. Dabei berücksichtigen wir das Zusammenspiel von Körper, Seele, Geist und Lebensumständen, um Ihre aktuelle Situation besser zu verstehen. Unser Ziel ist es, Sie dabei zu unterstützen, neue Mittel und Wege für Sie zu finden, Beschwerden zu überwinden oder zu lindern und dadurch wieder aktiv am Sozial- und Arbeitsleben teilnehmen zu können.
Unser engagiertes und spezialisiertes Behandlungsteam arbeitet nach einem methodenintegrativen Ansatz. Dabei kommen tiefenpsychologisch fundierte und analytische Elemente und Haltungen zum Einsatz. Ebenso nutzen wir unsere lerntheoretische, verhaltenstherapeutische Erfahrung sowie zeitweise auch systemische Behandlungselemente. Wir setzen uns dabei hohe Standards, wie sie in den gültigen medizinischen Leitlinien gefordert werden, um Sie professionell und optimal zu behandeln und Ihnen Lösungsmöglichkeiten für die bestehenden Schwierigkeiten an die Hand zu geben.
Schwerpunkt unseres Konzeptes ist die Arbeit im therapeutischen Team, immer ergänzt durch Supervision und Qualitätskontrollen. Unser gemeinsames Ziel ist es, Sie zu befähigen eine angemessene und befriedigende Aktivität und eine möglichst umfassende Teilhabe am Arbeits- und Sozialleben zu erreichen und zu erhalten.
Für jeden Patienten entwickeln wir ein individuell auf ihn zugeschnittenes Therapieprogramm. Dieses beinhaltet:
Was wir behandeln
- Essattacken bei anderen psychischen Störungen
- Klassische Psychosomatosen (z. B. Asthma Bronchiale, rheumatoide Arthritis)
- Neurotische Störungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen (Typ I Traumata)
- Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung
- Psychische/psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei körperlichen Erkrankungen und die damit verbundenen Bewältigungsschwierigkeiten
- Schlafstörungen bei seelischen und körperlichen Erkrankungen (ein Schlaflabor steht nicht zur Verfügung)
- Schwierigkeiten bei der seelischen Bewältigung körperlicher Erkrankungen
- Somatoforme Störungen mit funktionellen Syndromen (z.B. Reizdarm, Schwindel, Tinnitus, Fibromyalgiesyndrom der anhaltenden Schmerzstörung)
- Stressreaktionen auf schwere Belastungen oder nach drastischer Veränderung der Lebensumstände
- Verlängerte Rekonvaleszenz nach schweren körperlichen Erkrankungen
- Zwangsstörungen
Wie wir Sie behandeln
Kraft, Lebensmut und Souveränität können durch eine psychosomatische Erkrankung, belastende Ereignisse oder nach einer schweren Operation schwinden. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir Strategien, damit Sie Ihre körperliche und mentale Leistungsfähigkeit Schritt für Schritt zurückgewinnen. Wir setzen uns gemeinsam und kritisch mit den eigenen Wertesystemen auseinander und korrigieren krankheitsfördernde Verhaltensweisen. In der Gruppe überwinden wir soziale Isolation.
Ganzheitliche Behandlung
Unser Therapiekonzept ist ganzheitlich interdisziplinär und methodenintegrativ. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir berücksichtigen bei Ihrer Behandlung Ihre körperlichen, seelischen und sozialen Voraussetzungen. Unsere spezialisierten Mitarbeiter verschiedener Disziplinen (Psychologen, Ärzte, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Sport- und Bewegungstherapeuten, Krankenschwestern und -pfleger, Ernährungsberater, Sozialdienst, Verwaltungsangestellte usw.) arbeiten eng zusammen, um störungsspezifisch und individuell auf Sie einzugehen.
Therapien am Strand
Vielfältige Freizeitangebote
Außerdem haben Sie auch die Möglichkeit zwischen den Therapien aktiv zu bleiben: Wandern oder eine Besichtigung der Kaiserbäder. Abgesehen davon, kann man außerhalb der Therapien das vielfältige Unterhaltungsangebot des touristisch angeschlossenen Badeortes für sich nutzen. In der Klinik können die Schwimmhalle, Sporthalle, Tischtennisplatten (indoor und outdoor) sowie die Leseecken in der Freizeit kostenfrei genutzt werden.
Der architektonische Baustil unseres Gebäudes in Form eines Schiffes erlaubt Ihnen in der Freizeit die Gedanken baumeln zu lassen. Auf der Liegewiese vor der Tür können Sie sich erholen, entspannen und sonnen, um Ihre Vitamin D-Reserven aufzufüllen, Ihr Immunsystem zu stärken und Abstand von Problemen und Sorgen zu bekommen.
Diagnostik
Zu Beginn der Behandlung möchten wir möglichst viel über ihre Erkrankung erfahren. Wir nehmen uns sehr viel Zeit, um Sie eingehend zu untersuchen, mit Ihnen über Ihre Beschwerden zu reden und das Ausmaß Ihrer Erkrankung festzustellen.
In den Aufnahmegesprächen steht Ihre Krankengeschichte im Vordergrund. Wir reden mit Ihnen über die Entwicklung Ihrer Beschwerden, über Ihre Biographie, Ihre Verhaltensweisen und auch über vorangegangene Behandlungen, die eine positive Wirkung auf die Erkrankung hatten. Unser erstes Ziel ist es, eine genaue Diagnose zu erarbeiten sowie einen auf Sie zugeschnittenen individuellen Therapieplan (im Rahmen der Vorgaben der Leistungsträger) zu erstellen.
Wir arbeiten eng zusammen mit den anderen Fachbereichen der Klinik zusammen. Bei Bedarf sind ärztliche Konsile und apparative Diagnostik in diesen Bereichen möglich: Orthopädie, Innere Medizin, Kardiologie und Stoffwechselerkrankungen.
Diese Hilfsmittel nutzen wir:
Psychometrische Diagnostik: Hier nutzen wir verschiedene diagnostische, computergestützte Testungen, wie z.B.:
- Die allgemeine Depressionsskala (BDI II) ist ein Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung der Schwere einer depressiven Symptomatik.
- HEALTH 49 ist ein Selbstbeurteilungsinstrument, das zur multidimensionalen Erfassung allgemeiner Aspekte psychosozialer Gesundheit entwickelt wurde.
- Bei Bedarf führen wir Leistungstests durch (z. B. MBOR-spezifische Testungen wie MELBA/IDA, ELA)
- Wir führen eine apparative Diagnostik durch und wenn notwendig auch andere Testungen.
Des Weiteren können wir diese diagnostischen Methoden einsetzen:
- Klinisch-chemisches Labor
- Ruhe-EKG (Sonographien, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung)
- bei Bedarf werden in den anderen Abteilungen Echokardiografie, Lungenfunktionsprüfung, Belastungs-EKG, usw. durchgeführt
Bei akut während der Reha auftretenden körperlichen Erkrankungen können wir im Bedarfsfall immer auch auf das Expertenwissen und die apparative Diagnostik aus den Fachbereichen der Orthopädie, Inneren Medizin, Kardiologie, Pneumologie und Stoffwechselerkrankungen zurückgreifen.
Offen geführte Basisgruppengespräche
In den offen geführten Basisgruppen, an denen bis zu 12 Personen teilnehmen, arbeiten wir vorwiegend tiefenpsychologisch orientiert. Die Gruppen finden zweimal pro Woche statt und dauern jeweils ca. zwei Stunden (einschließlich Pausen). Wir versuchen hier mit Ihnen die Ursachen Ihrer Erkrankung und bestehender Schwierigkeiten zu verstehen. Die Teilnehmer sprechen über das, was sie gerade beschäftigt und teilen Einfälle und Fantasien möglichst frei mit. Der Therapeut verhält sich aufmerksam, wohlwollend und neutral.
Als erfolgreich werden die Teilnehmer gesehen, die in der Gruppe zu anderen Beziehungen aufnehmen, sich selbst den anderen gegenüber öffnen, Feedback geben, Feedbackselbst erhalten und auch annehmen sowie Motivation entwickeln, sich neue Bewältigungsstrategien für bestehende Schwierigkeiten anzueignen. Zu diesen offen geführten Gruppen werden Sie unabhängig von Ihrem Störungsbild eingeteilt.
Störungsspezifische Gruppen
Diese Therapie findet gemeinsam mit anderen Patienten statt, die an einem ähnlichen Störungsbild leiden. Die verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppengespräche – teilweise auch mit Workshop-Charakter – gibt es zu den Themen Angst, Depression, Stress-, Schmerz- und Trauerbewältigung sowie zu, Arbeitsplatzkonflikten und Soziales Kompetenztraining. Ergänzend finden auch Einzelgespräche statt.
Vorträge und Entspannung
Vorträge zu Themen wie Schlaf, Alltagsdrogen, Arbeit und Gesundheit runden das Programm ab.
Außerdem haben Sie die Möglichkeit zwei verschiedene Entspannungsmethoden (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson und Autogenes Training) zu erlernen und anzuwenden.
Durch selbstständiges Ausführen sinnvoller Tätigkeiten nehmen Sie wieder am sozialen Leben teil. Auch Ihre Handlungskompetenzen im Alltag, im Beruf und in der Freizeit werden gestärkt und „ganz nebenbei“ werden Motorik, Wahrnehmung und Koordination verbessert.
Wir arbeiten nicht nur mit Worten, sondern auch nonverbal mit Therapien, die durch anders ausgelöste Empfindungen wirken. Unser Angebot umfasst Bewegung, Kunst, Maltherapie und viele weitere gestalterische Aktivitäten, in denen Sie sich wiederfinden, ausdrücken und erleben können.